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1. Deutsche Geschichte mit entsprechender Berücksichtigung der sächsischen - S. 147

1880 - Halle : Anton
licher Abwesenheit kehrte der hartgeprüste Herrscher zu den ihm gebliebenen Unterthanen zurück, die ihn mit großem Jubel empfingen. 3. In Frankreich war man mit dem neuen König nur wenig zufrieden,' und in Wien fehlte unter den versammelten Fürsten die rechte Einigkeit. Beides blieb Napoleon nicht fremd; er schöpfte daraus die Hoffnung, das Verlorene wieder gewinnen zu können. Plötzlich verließ er darum seine Insel Elba und landete am 1. März 1815 wieder in Frankreich. Klein war die Zahl seiner Begleiter, aber schnell gewann er sich die Herzen des Volkes, und das Heer, das er so oft zu Sieg und Ruhm geführt, fiel ihm vor allem jubelnd zu. „Mein Adler wird von Thurm zu Thurm bis nach Paris fliegen," hatte er bei seiner Landung den Franzosen zugerufen, und wirklich hielt er nach 20 Tagen seinen Einzug in der Hauptstadt. Ludwig Xviii. war schon vorher geflohen, und Napoleon wurde wieder Kaiser von Frankreich, freilich blos auf hundert Tage. 4. Kaum erhielten die in Wien versammelten Fürsten Kunde von diesen Vorgängen, als sie auch sosort ihren Hader beendeten und sich zur gemeinsamen Bekämpfung des Ruhestörers die Hand reichten. Sie erklärten Napoleon in die Acht und sandten Wellington (— einen Engländer —) und Blücher gegen ihn, dieselbe zu vollziehen. Diesmal waren die Niederlande der Kriegsschauplatz. Bei Ligny wurde zuerst Blücher von Napoleon angegriffen. Wellington, von einem andern französischen Corps aufgehalten, konnte ihm nicht zu Hilfe kommen; so wurden die Preußen geschlag-en, und ihr alter Feldherr kam selbst in die größte Gefahr. Als er noch einen letzten Versuch machte, dem Gegner den Sieg zu entreißen, erhielt sein Pferd einen Schuß und warf ihn zu Boden; glücklicherweise jagte die französische Reiterei vorüber, ohne ihn zu bemerken. Napoleon glaubte die Preußen gänzlich vernichtet und wandte sich gegen Wellington. Bei Waterloo (— Belle Alliance —) griff er ihn schon nach zwei Tagen mit furchtbarem Ungestüm an. Die Engländer hatten einen schweren Stand, aber muthig hielten sie aus, denn Blücher hatte ihnen versprochen, mit seinem ganzen Heere zu Hilfe zu kommen. Freilich war der alte Held durch seinen Sturz arg zerquetscht worden. Aber wohlgemuth erhob er sich am Morgen des bestimmten Tages vom Lager, um mit seinem Heere den Marsch zum Schlachtfelde anzutreten. Kurz wies er die Aerzte, die ihm die wunden Glieder noch mit Salben einreiben wollten, zurück. „Ach was noch schmieren!" meinte er; „ob ich heute balsamirt oder unbalsamirt in die andre Wett gehe, das wird wohl auf eins herauskommen." Alles lag daran, daß die Preußen rechtzeitig auf dem Kampfplatze erschienen. Aber strömender Regen machte die Wege grundlos und hemmte den Marsch. „Vorwärts, Kinder, vorwärts!" feuerte Blücher die Ermatteten an. Allein endlich erklärten die in Schlamm und Pfützen watenden Soldaten, es ginge unmöglich weiter. „Kinder", sprach da der Feldherr, „wir müssen vorwärts. Es heißt wohl, es geht nicht, aber es muß gehen; ich habe es versprochen, und ihr wollt doch nicht, daß ich wort-

2. Deutsche Geschichte mit entsprechender Berücksichtigung der sächsischen - S. 135

1880 - Halle : Anton
135 zu erhöhen. An seinem Krönungstage im Jahre 1805 aber schlug sie Napoleon in der blutigen Schlacht bei Austerlitz. „Die Dreikaiserschlacht" nannte er die letztere, denn drei Kaiser waren zugegen gewesen. Durch den Frieden zu Preßburg ward dem kurzen Kriege ein Ende gemacht. Oestreich verlor Tyrol, es mußte dasselbe an Baiern abtreten; Baiern und Würtemberg wurden zum Lohn ihrer Hilfe zu Königreichen und Baden zum Großherzogthum erhoben. 4. So schämten sich deutsche Fürsten nicht, Kronen aus Napoleons Hand zu nehmen; ja, sie thaten noch Schlimmeres. Napoleon hatte es auf Deutschlands Demüthigung abgesehen; darum stiftete er im Jahre 1806 den Rheinbund: 16 Fürsten, deren Besitzungen am Rheine lagen, sagten sich völlig vom deutschen Reiche los; sie erkannten den französischen Kaiser als Oberherrn an und stellten sich unter seinen Schutz. Damit löste sich nach fast looojährigem Bestehen das deutsche Reich auf. Dem damaligen Kaiser Franz Ii. blieb unter so trübseligen Umständen nichts übrig, als die deutsche Krone niederzulegen; er nannte sich fortan Franz I., Kaiser von Oestreich. Wohl regte sich in manches deutschen Mannes Brust heiliger Zorn über die Willkür des Gewaltherrn und über die Schmach des Vaterlandes. Aber Napoleon drückte jeden Unwillen mit Gewalt nieder. Und als bei einem gewissen Buchhändler Palm um jene Zeit eine Schrift erschien, welche über die tiefe Erniedrigung Deutschlands klagte und das alte deutsche Freiheitsgefühl zu wecken suchte, da wurde Palm plötzlich von französischen Gensdarmen verhaftet und, weil er den Verfasser jener Schrift nicht nennen wollte, ohne weiteres erschossen. 5. Die Hauptmacht Deutschlands, Preußen, hatte an den bisherigen Kämpfen gegen Napoleon keinen Theil genommen. Aber der Uebermuth und die Härte des stolzen Corfen, der es zu demüthigen suchte, wo er nur konnte, drückten auch ihm das Schwert in die Hand. Im Bunde mit Sachsen erklärte es im Jahre 1806 an Frankreich den Krieg. In Sachsen regierte damals Kurfürst Friedrich August Iii., der Gerechte (— von 1768 bis 1827 —). Er kümmerte sich nicht um die polnische Königskrone, die Sachsen nur Unheil gebracht hatte, sondern ließ es sich angelegen sein, die Wunden, die der 7jährige Krieg geschlagen, allmählich zu heilen. Der kostspielige Hofhalt wurde vereinfacht und so die Schuldenlast nach und nach verringert; Lehranstalten — wie die Bergakademie zu Freiberg und die Lehrerseminarien — wurden gegründet und Ackerbau, Handel und Gewerbe unterstützt. So verlebte Sachsen eine Reihe glücklicher Jahre, und wenn auch nach dem Ausbruche der französischen Revolution sächsische Truppen am Kampfe gegen Frankreich theilnehmen mußten, fo blieb doch im Lande selbst Ruhe. Leider wurde das seit 1806 ganz anders. — Voll Siegesgewißheit gingen die Preußen in den Krieg; sie dachten an Roßbach, und der Ruhm, mit dem die preußischen Waffen unter

3. Deutsche Geschichte mit entsprechender Berücksichtigung der sächsischen - S. 136

1880 - Halle : Anton
136 Friedrich dem Großen sich bedeckt hatten, blendete sie. Allein bitter war die Enttäuschung. Mit gewohnter Schnelligkeit brach Napoleon in Thüringen ein; rasch ging er auf den unschlüssigen Feind los; bei Jena und Auerftädt zwanz er ihn noch in demselben Jahre 1806 zur Schlacht. Preußen und Sachsen fochten tapfer, aber sie kämpften planlos und in vereinzelten Schaaren, und als noch dazu eine Kugel ihrem Oberfeldherrn das Augenlicht raubte und so jede einheitliche Leitung fehlte, erlitten sie eine gänzliche Niederlage. 30 — 40000 Gefangene und 300 Kanonen fielen den Franzosen in die Hände; 20000 Todte und Verwundete bedeckten das zweifache Schlachtfeld. In wilder Halt flohen die Trümmer des geschlagenen Heeres der Elbe zu. Statt der frühern Siegeszuversicht erfüllte Muthlosigkeit und Verzweiflung die Gemüther. Die preußischen Festungen ergaben sich dem Sieger, ohne Widerstand zu versuchen. Nur wenige machten eine rühmliche Ausnahme. Als die Franzosen den Commandanten von Graudenz zur Uebergabe aufforderten und höhnisch dazu bemerkten, es gäbe keinen König von Preußen mehr, erwiderte jener: „Nun gut, so bin ich König von Graudenz" — und schlug alle Angriffe tapfer zurück. Courbiere hieß der wackere Mann. Auch noch ein andrer rettete seine Ehre, das war der General Blücher. Mecklenburger von Geburt, hatte er zuerst in schwedischen Diensten gestanden, war aber später preußischer Offizier geworden. Um eines wilden Streiches willen traf ihn die Ungnade Friedrichs des Großen; andre wurden ihm vorgezogen, und als Blücher sich darüber beschwerte, lautete die Antwort des Königs: „Blücher kann sich zum Teufel scheeren." Erst unter Friedrichs Nachfolger trat er wieder in das Heer ein, und in den französischen Revolutionskriegen erwarb er sich einen geachteten Namen. Vergebens versuchte er in bet Unglücksschlacht bei Auerstäbt durch einen kühnen Reiterangriff den Franzosen beit schon errungenen Sieg zu entreißen. Als alles verloren war, raffte er noch einige Truppenreste zusammen, führte sie, immer von dem Feinde auf den Fersen verfolgt und hart bebrängt, bis Lübeck und streckte erst die Waffen, als er kein Brot und keine Munition mehr hatte. Finstrer Schmerz über die Schmach des Vaterlanbes und grimmiger Haß gegen den französischen Gewaltherrn erfüllten feitbem seine Seele: mit gezücktem Säbel und mit dem Rufe: Napoleon! ging er wohl zuweilen auf die Fliegen an bet Wanb los. — Das mit Preußen verbünbete und besiegte Sachsen behanbelte Na polen mit ungewöhnlicher Milbe. Großmüthig schickte er die Gefangenen zurück, schloß mit Kurfürst Friedrich August Iii. einen günstigen Frieden und erhob ihn zum König. Als solcher nannte sich berselbe Friedrich August I. Er mußte sich von Preußen lossagen und dem Rheinbunbe beitreten. So wurde Sachsen im Jahre 1806 ein Königreich. 5. Im Bnnbe mit Rußt an b setzte Preußen den Krieg fort. Im Februar 1807 kam es bei Eylau zu einer neuen mörberischen Schlacht; 800 Kanonen schleuberten Tod und Verberben

4. Deutsche Geschichte mit entsprechender Berücksichtigung der sächsischen - S. 140

1880 - Halle : Anton
140 Kronen und Länder nach Belieben nahm und verschenkte und jedes freie Wort mit Kerker und harter Strafe belegte. Nur Rußland war noch ungebeugt; aber schon zog sich das Gewitter zusammen, das sich auch über diesem kolossalen Reiche entladen sollte. Napoleon hatte in seiner gewohnten eigenmächtigen Weise den Herzog von Oldenburg plötzlich seines Landes beraubt und dadurch den russischen Kaiser Alexander, einen Verwandten des Vertriebenen, tief verletzt. Um so weniger zeigte sich derselbe bereit, die von jenem getroffenen anderweiten Anordnungen zu beachten. Da entbrannte der Zorn des Stolzen, und der Krieg war unvermeidlich. Napoleon rüstete ein Heer, wie es die Welt bis dahin kaum gesehen; gegen 600000 Mann zählte es, davon waren 200000 Deutsche, denn auch der Rheinbund, Oestreich und Preußen mußten Hilsstruppen stellen, Sachsen allein 22000 Mann. In Dresden versammelten sich die unterworfenen Könige und Fürsten um den Oberherrn, der sich noch einmal im höchsten Glanz, in nie gesehener Pracht und Herrlichkeit dem staunenden Auge zeigte. Dann überschritt er — Ende Juni 1812 — mit der „großen Armee" diegrenze und begann den Kriea mit Rußland. 2. Einer solchen Macht waren die Russen nicht gewachsen; klug vermieden sie eine Hauptschlacht; fechtend zogen sie sich fortwährend zurück und lockten so Napoleon immer tiefer in ihr ödes nnwirthliches Reich. Nur zweimal hielten sie ihm Stand, doch beide male behauptete er das Schlachtfeld, und Mitte September zo g er in die mit zahllosen Thürmen und vergoldeten Kuppeln geschmückte alte Hauptstadt Moskau ein. Hier wollte er mit seinem Heere überwintern; von hier aus wollte er dem russischen Kaiser den Frieden dictiren oder im nächsten Frühjahre das ungeheure Reich vollends zertrümmern. Aber schon am nächsten Tage zündeten die Russen selbst die Stadt an; ein Sturm trug die gierigen Flammen weiter, und in wenig Tagen war fast ganz Moskau ein Aschenhaufen. Umsonst bot nun Napoleon dem Feinde Frieden; „er oder ich" war Alexanders Antwort; seine Vorschläge wurden verworfen, und so mußte er sich zum Rückzüge entschließen. 3. Aber Ende October erst wurde er angetreten. Bald waren die wenigen Lebensmittel, die man von Moskau mitgenommen, aufgezehrt, und das schon auf dem Hinzuge zur Einöde gemachte Land vermochte keine neuen zu liefern. Nirgends fand sich ein Bissen Brod, um den nagenden Hunger zu stillen; die ekelhaftesten Nahrungsmittel wurden mit Gier verschlungen; selbst vor Menschenfleisch schauderte man nicht zurück. Der harte russische Winter mit seiner schneidenden Kälte machte die schlecht gekleideten Soldaten erstarren; an jedem Morgen lagen Hunderte, ja Tausende erfroren auf den Feldern, und wie mit einem Leichentuche bedeckte der Schnee die gefallenen Opfer. Wohl an 250000 derselben wurden im nächsten Frühjahre auf russischem Boden eingescharrt. Andere Tausende fielen unter den Kugeln und Lanzen der nachdrängenden Russen und Kosaken. So wurde die große Armee

5. Deutsche Geschichte mit entsprechender Berücksichtigung der sächsischen - S. 141

1880 - Halle : Anton
141 durch Hunger, Frost und Feindesschwcrt bis aus armselige Reste vernichtet. Tief in Pelze gehüllt, eilte Napoleon auf einem Schlitten den Fliehenden voraus; unerkannt begab er sich durch Deutschland nach Frankreich, um neue Streitkräfte zu sammeln. Erst gegen Ende des Jahres aber schwankten die Trümmer seines stolzen Heeres — etwa noch 20000 Mann — über die preußische Grenze. Ein ungeordneter Haufe, ohne Waffen, in Lumpen, Säcke, zerrissene Pferdedecken, Frauenröcke, Stroh gehüllt; Nasen und Ohren erfroren, auf Stöcke gestützt, lahm und hinkend und den Keim tödtlicher Krankheit in sich tragend — so kamen sie lautlos, wie wandelnde Leichen auf der Landstraße daher. Ritter ohne Schwert, Reiter ohne Pferd, Flüchtling ohne Schuh, nirgends Rast und Ruh, So hat sie Gott geschlagen mit Mann und Roß und Wagen. Ii. 1. Gottes Strafgericht über den stolzen Eroberer füllte alle deutschen Herzen mit neuer Hoffnung. Jetzt oder nie, meinten sie, sei die Stunde der Befreiung gekommen. Den ersten Schritt that General Aork, der Führer des pr euß i fck en H il fs eorps, welches mit den Franzosen nach Rußland gezogen war; getrennt von dem Hauptheere, war es der allgemeinen Vernichtung entgangen. Auf die Kunde von dem Untergange der großen Armee trennte sich 9)otk auf eigne Verantwortung von den Franzosen und schloß mit den Russen einen Vertrag , nach welchem seine Truppen einstweilen ohne Betheiligung am Kampfe bleiben sollten, bis der König von Preußen seinen Schritt gebilligt oder verurtheilt haben werde. Diesem aber schrieb er: „Ew. Majestät lege ich willig meinen Kopf zu den Füßen, wenn ich gefehlt habe. Ich schwöre, daß ich auf dem Sandhaufen ebenso ruhig wie auf dem Schlachtfelde, auf dem ich grau geworden bin, die Kugel erwarten werde." 2. Wohl that reifliche Erwägung noth, denn die Rache Napoleons war zu fürchten. König Friedrich Wilhelm überwand indeß endlich seine Bedenken und verband sich mit Rußland zu gemeinschaftlichem Kampfe gegen den Unterdrücker. An sein Volk aber erließ er einen Ausruf, die Waffen zu ergreifen zum letzten entscheidenden Streite und die Opfer zu bringen, die das Vaterland in so ernster Zeit fordere, und zugleich stiftete er zur Belohnung ausgezeichneter Tapferkeit den Orden des eifernen Kreuzes. — Tief war die Schmach, die Jahre lang auf Deutschland und besonders auf Preußen gelastet; tief der Unwille gegen die Fremdlinge, die sich auf deutschem Boden eingenistet und mit frechem Uebermuthe an seinem Marke gezehrt hatten; heiß das Verlangen, lieber ruhmvoll unterzugehen, als ehrlos weiter zu leben. Darum fand der Ruf des Königs die rechte Antwort: das Volk stand auf, der Sturm brach los. Wer Kraft im Arme fühlte, das Schwert zu führen, der eilte herzu, Männer über 50, Jünglinge unter 16 Jahren; der Beamte ver-

6. Deutsche Geschichte mit entsprechender Berücksichtigung der sächsischen - S. 143

1880 - Halle : Anton
Es fallen die fränkischen Schergen. Und wenn ihr rc. Wer scheidet dort röchelnd vom Sonnenlicht, Unter winselnde Feinde gebettet? Es zuckt der Tod auf Dem Angesicht, Doch die wackern Herzen erzittern nicht, Das Vaterland ist ja gerettet. Und wenn ihr rc. Voll Begeisterung verließ auch der junge 21jährige Dichter feine behagliche Stellung, feine geliebte Braut und trat selbst in die Reihen der schwarzen Gesellen. „Deutschland steht auf; ich fühle Kraft in mir; ich muß hinaus!" schrieb er an feinen Vater. Und als der Sieg errungen war, war unter denen, die nicht heimlehrten, auch er; auch er hatte des Vaterlandes Freiheit mit feinem Blute bezahlt. 4. Wer aber nicht mitziehen konnte in den großen Streit, der opferte doch willig Hab und Gut für die heilige Sache. Auch der Aermste brachte fein Scherflein. Wer Geld nicht geben konnte, gab andres hin: Eheleute brachten ihre goldenen Trauringe , damit sie eingefchmolzen und zu Geld geprägt würden; eiserne erhielten sie dafür zurück mit der schönen Inschrift: Gold gab ich für Eisen 1813. Ja, ein junges Mädchen opferte den einzigen Schmuck, den es befaß: es verkaufte fein schönes reiches Haar und brachte den Erlös als Gabe zur Befreiung des Vaterlandes. Und die, welche das Schwert ergriffen, die thaten es nicht mit leichtfertigem Vertrauen auf ihre eigene Kraft, sondern mit hoffnungsvollem Aufblicke zu Gott. Sie fangen: Der Herr ist unsre Zuversicht, wie schwer der Kamps auch werde: Wir streiten ja für Recht und Pflicht und für die heil'ge Erde. Drum, retten wir das Vaterland, so that's der Herr durch unsre Hand. Dem Herrn allein die Ehre! Und unter Glockenklang und mit feierlicher kirchlicher Einsegnung zogen die Schaaren in den heiligen Krieg. Iii. 1. Im Frühling des Jahres 1813 begann der Ent-scheidungskampf. Mit gewohnter Schnelligkeit hatte Napoleon aus Franzosen und Rheinbündlern ein neues Heer geschaffen; auch Sachsen mußte ihm feine Truppen zur Verfügung stellen. Wohl wollte König Friedrich August eigentlich neutral bleiben, d. h. sich nicht am bevorstehenden Kriege betheiligen; darum wies er die Einladung Preußens und Rußlands, sich ihnen anzuschließen’, zurück und verließ fein Land. Als aber Napoleon ihm die Wahl stellte, sich binnen 6 Stunden für ihn zu entscheiden, oder er habe aufgehört zu regieren, da kehrte er zurück und trat wieder auf die Seite des noch immer Gewaltigen. Im Mai stießen die Gegner bei Lützen und etliche Wochen

7. Deutsche Geschichte mit entsprechender Berücksichtigung der sächsischen - S. 145

1880 - Halle : Anton
145 3. Hier, in der Ebene von Leipzig, kam es am 1 6., 1 8. und 19. October 1813 zur großen entscheidenden Völkerschlacht. Gegen 500000 Streiter aus fast allen Völkern Europas standen sich gegenüber; mehr als 1000 Kanonen spieen Tod und Verderben; von ihrem Donner erbebte die Erde und zersprangen die Fenster. Am ersten Tage erlangte Napoleon bei Wachau einige Vortheile; er ließ die Glocken läuten und sendete Siegesboten nach Paris, allein zu früh, denn bei Möckern hatte Blücher nach furchtbar blutigem Kampfe einen vollen Sieg errungen. Am 17. October, es war ein Sonntag, ruhte die Kriegsarbeit. Umsonst versuchte Napoleon, seinen Schwiegervater, den Kaiser Franz von Oestreich, durch allerlei Versprechungen zu bewegen, sich von den Verbündeten zu trennen; man würdigte ihn jetzt nicht einmal mehr einer Antwort. So mußte der folgende Tag entscheiden. Napoleon nahm seinen Standpunkt auf einem Hügel bei dem Dorfe Probst-haida, bei einer durchlöcherten, halb zerstörten Windmühle; von hier aus leitete er die Seinen. Auf einem zweiten, nicht allzufern gelegenen Hügel aber standen die drei verbündeten Monarchen uni) waren Augenzeugen des gewaltigen Ringens. Heldenmüthig vertheidigten die Franzosen ihre Stellung gegen doppelte Uebermacht; trotz ihrer Tapferkeit wurden sie überall zurückgedrängt. Da verließen auch noch die Sachsen ihre Reihen; in geschlossenen Colonnen, mit fliegenden Fahnen und klingendem Spiele, die Anführer an der Spitze, zogen sie im Angesichte der Franzosen zu den Verbündeten hinüber und reichten ihren deutschen Brüdern die Hand. Als der Tag sich neigte, war Napoleons Niederlage entschieden. Feldmarschall Schwarzenberg brachte Den drei Monarchen die Siegesbotschaft, da sanken sie auf ihre Knie und dankten dem Herrn für den Tag der Befreiung. Und als das Dunkel über das große Blutfeld hereinbrach, saß Napoleon neben seiner Windmühle an einem Wachtfeuer auf einem hölzernen Schemel und dictirte die Befehle für den Rückzug. Dann, von der Anstrengung der letzten Tage und den Bewegungen des Gemüthes erschöpft, versank er, die Hände nachlässig im Schoß gefaltet, in Schlaf. Um ihn herum standen düster und verstummt feine Generäle, und in einiger Entfernung am Fuße des Hügels rauschten die zurückziehenden Truppen vorüber. Nach Mitternacht begann der Rückzug des Heeres durch Leipzig. Aber nur langsam ging er von Statten, da es nur einen einzigen Ausweg gab. Die Kanonen und Wagen verfuhren sich in einander , und mühsam mußten sich die zu Fuß daneben hinausdrängen. Kaum konnte man für Napoleon selbst noch einen Weg bahnen; einzeln mußten er und sein Gefolge an den Seiten des Gewühles sich fort-winden. Um 10 Uhr morgens hatte er noch Abschied vom sächsischen König genommen; umsonst hatte er ihn zu bewegen gesucht, mit ihm zu gehen; Friedrich August erklärte, er wolle das Schicksal seines Landes theilen. Von allen Seiten griffen die Verbündeten am Morgen des 19. October Leipzig an; tapfer vertheidigten die Franzosen jeden Schritt, und das Blut floß von neuem. Gegen Mittag drangen die ersten 10

8. Deutsche Geschichte mit entsprechender Berücksichtigung der sächsischen - S. 146

1880 - Halle : Anton
146 Preußen in die Stadt; noch aber waren viele Tausende der Flüchtigen in den Straßen. Plötzlich flog die Elsterbrücke, der einzige Rettungsweg, in die Luft; die Franzosen selbst hatten sie gesprengt; warum, das weiß man nicht. Damit war der Rest des Heeres in die Hände der Sieger geliefert. — Von den Bewohnern mit Jubel empfangen, hielten darauf Kaiser Alexander und König Friedrich Wilhelm ihren Einzug in Leipzig. Derkönig von Sachsen aber wurde als Gefangner nach Berlin gesendet und sein Land unter russische, später unter preußische Verwaltung gestellt. Iv. 1. Napoleon zog mit seinen geretteten Truppen über den Rhein nach Frankreich zurück. Umsonst stellte sich ihm bei Hanau der bairische General Wrede entgegen; er vermochte den verwundeten Löwen nicht aufzuhalten. Umsonst auch boten die Sieger einen günstigen Frieden, sein Trotz war noch nicht gebrochen. So beschlossen die verbündeten Fürsten, den Krieg nach Frankreich selbst zu tragen. Blücher, der unablässig zur Fortsetzung des Kampfes gemahnt hatte, war auch hier der Marschall Vorwärts; er überschritt zuerst am Neujahrs tage 1814 den Rhein. (Vergl. das Gedicht von Kopisch „Blücher am Rhein": Die Heere blieben am Rheine stehn re.) Wohl machte Napoleon bedeutende Anstrengungen, um sich seiner Gegner zu erwehren; mehrfach auch wechselte das Kriegsglück, aber am Ende waren seine Kräfte erschöpft. Die Verbündeten eroberten Paris und hielten ihreneinzug in die bezwungene Stadt. Zu spät erbot sich jetzt Napoleon, der Krone zu Gunsten seines Sohnes zu entsagen; man wies jede Unterhandlung mit ihm zurück; er wurde des Thrones entsetzt und ihm die Insel Elba im mittelländischen Meere als Zufluchtsort angewiesen. Frankreich aber wurde wieder in ein Königreich umgewandelt und Ludwig Xviii., der Bruder des Hingerichteten Ludwigs Xvi, aus den Thron gerufen. Mit ihm schlossen die Sieger einen großmüthigen Frieden. Frankreich brauchte nicht einmal alles geraubte Land herauszugeben, und von einer Entschädigung für die unermeßlichen Summen, die Napoleon in Deutschland erpreßt hatte, und von einer Zurückgabe der nach Paris geschleppten Schätze war erst recht keine Rede. 2. Am Ende des Jahres 1814 traten die europäischen Fürsten in Wien zu einem Congreß (— Zusammenkunft) zusammen; es galt, die durch Napoleon gestörten Verhältnisse von neuem zu ordnen. Auch Sachsens Schicksal wurde hier entschieden. Erst nach langen Verhandlungen einigte man sich: Das Land wurde — im Jahre 1815 — getheilt; die größere Hälfte fiel an Preußen, und nur die kleinere sollte unter dem Namen „Königreich Sachsen" fortbestehen. Mit schwerem Herzen willigte endlich Friedrich August ein, und nach 20 monat-

9. Deutsche Geschichte mit entsprechender Berücksichtigung der sächsischen - S. 134

1880 - Halle : Anton
134 seiner Familie wurde gefangen gesetzt, die königliche Würde aufgehoben und Frankreich in eine Republik umgewandelt. Ungerechterweise beschuldigte man Ludwig des Einverständnisses mit Frankreichs Feinden und verurteilte ihn zum Tode. Im Jahre 1793 bestieg er das Schaffet, und sein Haupt fiel unter der Guillotine oder dem Fallbeil. Neun Monate später ging seine Gemahlin, Marie Antoinette, die Tochter der Kaiserin Maria Theresia, denselben Weg. Nun herrschte der Schrecken in Frankreich. Männer wie Robespierre, Danton, Maral hielten die Zügel der Regierung in ihren blutigen Händen. Sie schafften das Christenthum ab und setzten an Stelle Gottes eine Göttin der Vernunft. Tag für Tag wurden Hunderte auf das Blutgerüst geschickt, welche nichts verbrochen hatten, als daß man sie beschuldigte, geheime Anhänger des gemordeten Königs zu sein. Am Ende aber rafften sich die Ordnungsliebenden auf; jene Schreckensmänner wurden gestürzt; ihre Häupter fielen unter dem Fallbeil, und ruhigere Zeiten kehrten in Frankreich zurück. Umsonst halten sich unterdeß fast sämmtliche europäische Fürsten vereinigt, dem wüsten Treiben ein Ende zu machen und den Königsmord zu rächen. Ihre Heere wurden von den begeisterten Soldaten der jungen Republik geschlagen und sie selbst zu ungünstigem Frieden genöthigt. 2. In diesen Kämpfen zeichnete sich ein junger General, Napoleon Bonaparte, in hervorragender Weise aus. Er war der Sohn eines corsischen Advokaten. Auf der Militärschule wurde er zum Offizier gebildet. Schon damals gab ihm einer feiner Lehrer das Zeugniß: „Er wird es weit bringen, wenn die Umstände ihn begünstigen." Als die französische Revolution ausbrach, stellte er sich aus die Seite des Volkes. Schnell stieg er von Stufe zu Stufe. Mit 26 Jahren wurde er als Oberbefehlshaber gegen die Oestreicher nach Italien geschickt. Sieg auf Sieg entriß er ihnen und zwang sie zum Frieden; durch denselben fiel das ganze linke Rheinufer in Frankreichs Hände. Nach Frankreich zurückgekehrt, löste er die bisherige Regierung auf und stellte sich als erster Consul an die Spitze des Landes. Aber auch diese hohe Würde genügte dem Ehrgeizigen nicht. Im Jahre 1804 stürzte er die Republik und setzte sich die Kaiserkrone aufs Haupt. 3. Rußland und England erkannten den neuen Kaiser nicht an und verbanden sich mit Oestreich gegen ihn. Preußen nahm ant Kampfe nicht theil; Baiern, Würtemberg und Baden aber waren Bundesgenossen Napoleons. Ohne Zaudern brach dieser in Deutschland ein; bei Ulm zwang er den östreichischen General Mack, mit 23000 Mattn sich schimpflich zu ergeben; ohne Widerstand drang er in Oestreich vor, besetzte Wien und wandte sich nach Mähren. Hier hatten sich Russen und Oestreicher vereinigt, und ihre Kaiser waren selbst herzugeeilt, um den Muth ihrer Truppen

10. Deutsche Geschichte mit entsprechender Berücksichtigung der sächsischen - S. 137

1880 - Halle : Anton
137 in die Reihen der Krieger; nach zweitägigem Ringen rühmte sich jede Partei des Siegs. Doch gingen die Franzosen zurück, und Napoleon bot dem Könige von Preußen Frieden an; allein dieser blieb dem russischen Biindniß treu. In einer zweiten furchtbaren Schlacht bei Friedland aber siegte Napoleon entscheidend. Da vergaß der russische Kaiser seines Versprechens, ließ Preußen im Stich und schloß mit dem Gegner Frieden. Nun war auch der König von Preußen, Friedrich Wilhelm, gezwungen, den Kamps zu beenden und sich im Frieden zu Tilsit den Bedingungen des Siegers zu fügen. Und hart genug waren dieselben. Die Hälfte des Reichs mußte abgetreten werden: alles Land zwifchenelbe und Rhein und die östlichen polnischen Provinzen (— Rußland, Preußen und Oestreich hatten das uneinige und zerrissene Polen unter sich getheilt —). Aus jenen westlichen Theilen, zu denen noch Braunschweig, Hessen und Hanover geschlagen wurden, bildete Napoleon das neue Königreich Westfalen mit der Hauptstadt Kassel und gab es seinem Bruder Hieronymus. Die bisherigen polnischen Provinzen aber schenkte er als Herzogthum Warschau dem König von Sachsen. So war auch Preußen gedemüthigt und seine Macht gebrochen; gehorsam mußte es sich von nun ab dem Willen des Gewaltigen fügen. 6. Mit immer größerer Willkür waltete Napoleon in Europa. Auch die pyrenäifche Halbinsel suchte er an sich zu reißen. Aber das spanische Volk wollte sich dem fremden Joche nicht beugen. Allenthalben erhob es sich zum Kampfe gegen die verhaßten Nachbarn. Da, als Napoleon in Spanien voll beschäftigt war, glaubte Oestreich, das fei die rechte Zeit, das verlorene Land und die verlorene Ehre wieder zu gewinnen, und begann im Jahre 1809 von neuem den Krieg. Mit gewohnter Schnelle flog Napoleon ans Spanien herbei; Sieg auf Sieg erfocht er über das östreichische Heer; bald stand er vor Wien. Hier aber stieß er auf eine neue feindliche Armee, die ihm bei Aspern und Eßlingen (— unweit Wien —) den Uebergang über die Donau streitig machte. Auf beiden Seiten würd e heiß gerungen. Als der blutige Tag zu Ende ging, war Napoleon zum ersten mal völlig geschlagen. Rasch durchflog die Siegeskunde Deutschland, aber zu früh war der Jubel. Einen Monat später brach Napoleon, gestärkt und gekräftigt, von neuem vor. In der gewaltigen Schlacht bei Wagram (— in der Nähe des früheren Schlachtfeldes —) kettete er den Sieg wieder an seine Fahnen. Kaiser Franz, muthlos geworden, schloß eilends Frieden; abermals trat er einen Theil seines Reichs an den Sieger ab, ja, selbst seine Tochter mußte er diesem zum Weibe geben. 7. Im Frieden zu Preßburg (— 1805 —) mußte Oestreich Tyrol an Baiern abtreten. Die Tyroler hatten von jeher mit treuer Liebe an ihrem Kaiser gehangen; jetzt ertrugen sie nur mit Unwillen das fremde Regiment; sie hofften aus die Zukunft. Als nun Oestreich 1809 den Kamps von neuem begann, erhoben auch sie sich.
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